Wie würden Bilder klingen, wenn sie Musik wären? Wie würden sie aussehen, würden sie von Tänzern zum Leben erweckt? Und was entsteht, wenn sich die Künstler ihrer Zeit über Genregrenzen hinweg inspirieren und ihre Kunst verschmelzen?
Mit "Flying Pictures" präsentiert VARTAN BASSIL, Gründer der weltweit erfolgreichen Urban-Dance-Company FLYING STEPS, eine neue Live-Show-Produktion, die Kunst, Musik und Tanz-Performance vereint. Gemeinsam mit dem international gefeierten Künstlerduo OSGEMOS aus Brasilien wird Mussorgskys Werk nach 150 Jahren im renommierten Hamburger Bahnhof erstmalig zum Leben erweckt. Gastgeber ist UDO KITTELMANN, der die Flying Steps bereits 2010 mit ihrer allerersten Show in die Nationalgalerie einlud.
Karten gibt es online auf www.eventim.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
„Flying Pictures" setzt den Gedanken der gegenseitigen Inspiration und das Zusammenwirken verschiedener Kunstfelder fort. Im Zentrum von Modest Mussorgskys berühmten Klavierstück 1874 steht ein Ich-Erzähler, der durch die Galerieräume wandelt. Die zehn Bilder, die er auf seinem Gang durch die Ausstellung betrachtet, verkörpern dabei unterschiedliche musikalische Sprachen, die von jeweils verschiedenen Stilen und Ländern beeinflusst sind. Die FLYING STEPS versetzen diese Erzählung nach über 150 Jahren erstmals in eine visuelle Bewegung: Anstelle von Mussorgskis Ich-Erzähler treten Tänzerinnen und Tänzer auf einer multidimensionalen Bühne, die von mehreren Seiten aus betrachtet werden kann, in einer Choreografie aus Elementen des Urban und Contemporary Dance auf. In diese einzigartige Bühnenatmosphäre treten die FLYING STEPS, eine der erfolgreichsten Urban-Dance-Crews weltweit, die in den letzten 10 Jahren über eine Million Zuschauer begeistert hat und sich immer neuen Herausforderungen stellt, um unvergessliche Produktionen zu erschaffen.
Das Komponisten-Brüderpaar VIVIAN und KETAN BHATTI, die seit 2009 mit den FLYING STEPS zusammenarbeiten und für „Flying Bach" mit dem Echo Klassik-Sonderpreis ausgezeichnet wurden, adaptieren Mussorgskys klassische Komposition zu einer zeitgenössischen Interpretation, die den Beats und Rhythmen der Tänzerinnen und Tänzer entspricht. Das Musikstück wird abends von einem akustischen Ensemble gemeinsam mit dem deutsch-argentinischen Beatboxer MANDO live aufgeführt.
Auch das Bühnenbild rekurriert auf die Erzählung der „Flying Pictures". Es ist geprägt von fantastischen Figuren und raumgreifenden Elementen, die das brasilianische Künstlerduo OSGEMEOS eigens für das Projekt entworfen hat. Die Werke von Viktor Hartmann waren hierbei Ausgangspunkt dieser künstlerischen Neuinterpretation. Beim Bühnenbild besonders hervorzuheben ist die digitale Lichtskulptur „Levitating lines" vom Designstudio Pfadfinderei, die eigens für „Flying Pictures" entwickelt wurde. „Levitating lines" visualisiert unterschiedliche Raumzustände und greift die Bewegungen des Tanzes und die Stimmungen der Musik dynamisch auf. Gleichzeitig markiert sie spielerisch die Rahmen der „Bilder einer Ausstellung". Material: Led Panels, Led Stripes, Stahl. Entstehungsjahr: 2019. Die Pfadfinderei ist ein international renommiertes Designstudio mit Hauptsitz in Berlin. Seit über 20 Jahren arbeitet die Pfadfinderei im Bereich der Visualisierung von Musik in Form von Rauminszenierungen, medialen Skulpturen und Bühnendesigns für Shows. Mehr Infos.
Dass die zugrundeliegenden Gemälde größtenteils als verschollen gelten, ergab ein zusätzliches imaginatives, künstlerisches Feld. Tagsüber werden die Werke der OSGEMEOS in Form einer Ausstellung für die Museumsbesucherinnen und –besucher zugänglich sein. Der Hamburger Bahnhof öffnet somit nicht nur abends seine Tore, sondern unterstreicht damit sein experimentelles Verständnis eines Museums der Gegenwart.